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Themenbeitrag

Künstliche Intelligenz in der Fertigung

Was möglich wird, wenn die Basis stimmt.
24. Juni 2025 · 3 min Lesezeit

KI - aus dem Alltag kaum noch wegzudenken als ständige kleine Helferin (zugegebenermaßen auch beim Verfassen dieses Artikels).

Was könnten aber Anwendungsszenarien in der Fertigung sein? Und wie gehen wir bei EVOMECS konkret damit? Denn diese Frage bekommen wir immer häufiger gestellt. Zu letzterer Frage: bis auf erste Tests haben wir noch keine reale Implementierung vorgenommen. Warum? Weil zunächst die Grundlagen geschaffen werden müssen. Ohne hochwertige Daten, keine sinnvollen Anwendungsfälle für KI. Und das bringt uns zur ersten Frage, was denn mögliche Anwendungsszenarien sein könnten? Aus Sicht von EVOMECS gibt es zwei übergeordnete Einsatzbereiche: beim Onboarding des Systems und als Features in der Anwendung.

1. Scalable Onboarding – Mit KI schneller produktiv werden

Die Einführung eines neuen Systems ist für viele Unternehmen ein kritischer Moment. Komplexe Daten müssen übernommen, Prozesse digital abgebildet, neue Nutzer eingelernt werden. Gerade hier entfaltet KI enormes Potenzial – nicht als Ersatz für Projektleitung, sondern als digitale Assistenz, die Routineaufgaben übernimmt und Komplexität reduziert.

Denkbare Szenarien sind:

Automatisierte Systemeinrichtung:
Statt jede Maschine, jedes Werkzeug und jeden Artikel manuell anzulegen, analysiert eine KI vorhandene Datenquellen wie Excel-Listen, CAM-Systeme oder ERP-Exporte und erstellt strukturierte Vorschläge für die Systemkonfiguration.

Interaktives Guided Setup:
Neue Nutzer werden schrittweise durch typische Anwendungsfälle geführt – kontextbezogen, lernfähig und verständlich. Die KI erkennt, ob der Nutzer stockt oder Fehler macht, und reagiert darauf mit gezielten Hilfen.

Fehlermanagement in Echtzeit:
Missverständnisse in der Bedienung (z. B. falsch zugewiesene Workflows, fehlende Ressourcen) werden automatisch erkannt – und direkt mit Lösungsvorschlägen oder Korrekturangeboten beantwortet.

Personalisierte Schulungsempfehlungen:
Die KI erkennt, welche Bereiche ein Nutzer intensiv nutzt – oder meidet – und schlägt passende Trainings, Tutorials oder In-App-Erklärungen vor.

Der Effekt: Das Onboarding wird schneller, effizienter und weniger abhängig von externer Unterstützung. Besonders für kleinere Teams oder Betriebe mit hoher Fluktuation entsteht so ein echter Mehrwert.

2. AI-powered Shopfloor Management – Intelligente Unterstützung in der laufenden Fertigung

Auch im laufenden Betrieb kann KI helfen, Entscheidungen zu verbessern, Prozesse zu stabilisieren und die tägliche Arbeit zu erleichtern. Die Basis dafür ist bereits mit EVOMECS gelegt – durch durchgängige Datenflüsse, digitale Arbeitspläne, vernetzte Maschinen und strukturierte Rückmeldungen.

Denkbare Szenarien sind:

Automatisierte Produktionsplanung:
Die KI erstellt auf Basis von Auftragslage, Maschinenverfügbarkeit, Werkzeugstatus und Erfahrungswerten einen optimierten Plan – oder passt ihn dynamisch an, wenn sich Bedingungen ändern (z. B. Maschinenausfall, fehlendes Material).

Adaptive Werkeranweisungen:
Anstelle starrer Arbeitspläne bekommt der Maschinenbediener situative Hinweise, z. B. bei Abweichungen im Prozess, zu erwartenden Risiken oder möglichen Optimierungen. Die KI lernt aus Eingaben, Wiederholaufträgen und bisherigen Bearbeitungen.

Werkzeugstrategie und Standzeitoptimierung:
Die KI analysiert Verschleißdaten, erkennt Muster in der Nutzung und empfiehlt gezielte Änderungen bei Werkzeugwahl, Wechselzeitpunkt oder Prozessparametern – individuell für jede Maschine und jede Anwendung.

Langfristig: Selbstlernende Prozesse:
Über viele Einsätze hinweg entsteht ein digitales Erfahrungswissen, das die KI nutzt, um selbstständig Vorschläge zu machen – oder in definierten Grenzen autonom zu handeln, etwa bei Werkzeugwechseln oder Plananpassungen.

EVOMECS als Fundament: Warum KI nur im System funktioniert

All diese Szenarien – von smarter Hilfe beim Einstieg bis zur intelligenten Fertigungssteuerung – basieren auf einer einfachen Wahrheit: Ohne hochwertige Daten generiert durch ein durchgängig digitales System, hat KI kaum Nutzen.

EVOMECS ist so aufgebaut, dass alle relevanten Informationen zentral verfügbar, kontextbezogen verknüpft und prozessnah strukturiert sind – vom CAM-Datensatz über Werkzeuginformationen bis zum Status der Maschine. Nur dadurch entsteht die digitale Tiefe, die KI benötigt, um sinnvolle Entscheidungen zu treffen.

Die beschriebenen Ideen und Szenarien sind keine fertigen Produktfeatures – sondern Entwürfe für eine schrittweise, realitätsnahe Entwicklung. Gemeinsam mit unseren Kunden wollen wir evaluieren, welche Funktionen echten Nutzen bringen, welche Voraussetzungen nötig sind – und wie sich die EVOMECS-Plattform Schritt für Schritt weiter in Richtung KI-Unterstützung entwickeln kann.

Viele weitere Anwendungsszenarien sind denkbar – etwa im Bereich vorausschauender Wartung, automatisierter QS oder Produktionsoptimierung.

Wichtig ist: Nur wer heute strukturiert digitalisiert, kann morgen sinnvoll KI einsetzen.

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