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Themenbeitrag

Wir wissen noch gar nicht, was wir alles nicht wissen.

Warum Lastenhefte in der Digitalisierung eher eine Last sind und was eine bessere Methode ist.
21. November 2025 · 2 min Lesezeit

In der Industrie hält sich hartnäckig der Glaube, dass komplexe Digitalisierungsprojekte am besten funktionieren, wenn man sie mit einem detaillierten Lastenheft von Anfang an vollständig durchplant. Ein dicker Ordner voller Anforderungen, sauber nummerierte Kapitel, Tabellen und Abnahmekriterien wirkt zunächst seriös und vermittelt das Gefühl, alles im Griff zu haben. Dieses Gefühl trügt allerdings.

Denn anders als beim Bau eines Hauses, bei dem Architektur und technische Rahmenbedingungen früh feststehen, gilt in Digitalisierungsprojekten ein völlig anderer Satz. Er beschreibt die Realität treffender als jeder Prozessleitfaden:

„Wir wissen noch gar nicht, was wir alles nicht wissen.“

Dieses Nichtwissen ist nicht das Ergebnis schlechter Vorbereitung. Es ist schlicht die Natur von Digitalisierung. Sie zwingt dazu, Prozesse neu zu denken, Datenflüsse zu verknüpfen und Silos abzubauen. Man entdeckt Zusammenhänge erst, wenn man mit echten Daten und realen Abläufen arbeitet. Das lässt sich nicht im Vorfeld durchplanen wie ein Rohbau.

Warum Lastenhefte oft scheitern

Auf den ersten Blick wirken Lastenhefte wie ein solides Werkzeug. In der Praxis sind sie aber häufig entweder eine Beschreibung des Ist-Zustands oder der Versuch, Unsicherheiten zu umgehen, indem man sie einfach nicht nennt. Viele Unternehmen investieren Monate in Workshops, Abstimmungen und Formulierungen. Später stellt sich dann heraus, dass große Teile der Anforderungen in der Umsetzung nicht mehr passen, weil neue Erkenntnisse entstanden sind.

Digitalisierung verändert sich, sobald sie in Kontakt mit der Realität kommt. Nutzer sehen erst im täglichen Arbeiten, was sie wirklich brauchen. Wer versucht, diesen Lernprozess im Vorfeld zu definieren, erzeugt Scheingenauigkeit und verpasst wichtige Chancen.

Warum wir empfehlen, mit einem Proof of Concept zu starten

Wir raten Unternehmen deshalb dazu, den Einstieg bewusst klein, schnell und überschaubar zu halten. Ein Proof of Concept liefert in kurzer Zeit konkrete Erfahrungen. Er zeigt, welche Funktionen tatsächlich relevant sind und wo es im Prozess hakt. Er schafft Akzeptanz bei den Mitarbeitenden, weil nicht abstrakt über Digitalisierung gesprochen wird, sondern echte Verbesserungen sichtbar werden. Und er verhindert Fehlinvestitionen, weil sich das weitere Vorgehen auf belastbare Erkenntnisse stützt.

Warum EVOMECS dafür besonders geeignet ist

Die EVOMECS Plattform ist modular aufgebaut und sofort einsatzbereit. Dadurch lassen sich erste Schritte ohne lange Vorlaufzeiten umsetzen. Unternehmen können innerhalb weniger Wochen ausprobieren, wie sich digitale Abläufe in der Praxis anfühlen und was davon den größten Nutzen bringt. Auf dieser Basis entsteht anschließend eine langfristige und belastbare Digitalisierungsstrategie, die auf echten Erfahrungen und nicht auf theoretischen Annahmen beruht.

Und nun?

Digitalisierung ist kein planbarer Kraftakt, sondern ein Lernprozess. Sie entsteht dort, wo Menschen mit Daten und Abläufen arbeiten und daraus neue Anforderungen erkennen. Lastenhefte können diesen Prozess nicht abbilden. Proof-of-Concepts dagegen liefern die Einsichten, die Unternehmen wirklich weiterbringen.

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